Die meisten Endbenutzer möchten ihr LIMS in externe Systeme integrieren, z. B. in andere Anwendungen oder Instrumente. Obwohl dieser Prozess eine Herausforderung darstellen kann, ist er entscheidend für die Rationalisierung des Datenmanagements und die Gewährleistung eines nahtlosen Laborbetriebs.
Leider verfügen viele LIMS-Implementierungen aus verschiedenen Gründen nicht über Geräteschnittstellen. Häufige Hindernisse sind Zeit- und Budgetbeschränkungen, proprietäre Instrumentenformate und verfügbare Ressourcen. In einigen Fällen stellen Interessenvertreter sogar den Nutzen von Schnittstellen zu Instrumenten an sich in Frage!
Obwohl jedes Labor seinen eigenen Integrationsbedarf ermitteln muss, gibt es gute Gründe für die Herstellung dieser Verbindungen, sowohl mit externen Systemen als auch mit Laborinstrumenten. Beispielsweise ist die Integration mit ERP (Enterprise Resource Planning) oder MES (Manufacturing Execution Systems) für die Produktionsseite Ihres Betriebs von entscheidender Bedeutung und gewährleistet einen nahtlosen Datenfluss. Die Integration mit anderen Laborsystemen, wie z. B. Chromatographiedatensystemen (Chromatography Data Systems, CDS), verbindet unterschiedliche Datenquellen und reduziert manuelle Datenübertragungsfehler und Verzögerungszeiten.
Hier sind neun Schlüsselfaktoren, die bei der Planung von System- oder Geräteintegrationen mit LIMS zu berücksichtigen sind:
1. Kompatibilität
Datenformate werden oft durch einzelne Instrumente oder Systeme definiert. Je nach Datenquelle und Art der Integration können dies XML, CSV, JSON, Text oder andere Formate sein. Sie müssen sicherstellen, dass die Daten jedes Geräts ordnungsgemäß analysiert und den richtigen entsprechenden Elementen in Ihrem LIMS zugeordnet werden.
2. Datenzuordnung
Während des Integrationsprozesses sollten Datenformate, Maßeinheiten und Codes so weit wie möglich standardisiert werden, um Dateninkonsistenzen zu vermeiden.
3. Integrationsmethode
Es gibt eine Vielzahl möglicher Integrationsmethoden, darunter APIs (Application Programming Interfaces), Middleware, ETL (Extrahieren, Transformieren, Laden), Dateiübertragung oder sogar benutzerdefinierte Skripte. Welche Methode für Ihre Integration am effizientesten ist, muss von Fall zu Fall für jedes Instrument, jedes System oder jeden Integrationstyp bewertet werden.
4. Echtzeit- versus Batch-Integration
Die Fähigkeiten jedes einzelnen Geräts sind oft der entscheidende Faktor bei der Entscheidung, ob die Datenintegration im Echtzeit- oder Batch-Modus durchgeführt werden soll.
Echtzeit-Integrationen haben den Vorteil, dass sie leicht verfügbare Ergebnisse generieren und eine zeitnahere Entscheidungsfindung, Datentransparenz und eine einfachere Erfüllung gesetzlicher Anforderungen ermöglichen. Auf der anderen Seite sind sie auch komplexer und potenziell teurer. Darüber hinaus können Ergebnisse verloren gehen, wenn das Gerät während der Echtzeitintegration durch Ausfallzeiten unterbrochen wird.
Batch-Integrationen sind weniger komplex und ermöglichen die geplante Datenübertragung, eine größere Kompatibilität mit veralteten Instrumenten und eine effizientere Nutzung der Ressourcen Ihres Unternehmens. Sie sind jedoch nicht ohne Risiken – Batch-Integrationen können den Zugriff auf kritische Daten verzögern und das Potenzial für eine Datenüberlastung schaffen.
5. Datenvalidierungsregeln
Die Datenvalidierung ist für Integrationen von entscheidender Bedeutung, da sie die Integrität und Genauigkeit der Daten während des Prozesses sicherstellt. Es gibt verschiedene Arten der Validierung, die von spezialisierten Softwaretools oder benutzerdefinierten Skripten durchgeführt werden können. Sie müssen bestimmen, welche Validierungsmethode(n) verwendet werden soll(en), um sicherzustellen, dass die Qualität Ihrer Daten nach Abschluss der Integration erhalten bleibt.
6. Fehlerbehandlung
Während des Integrationsprozesses können Fehler auftreten, daher ist es wichtig, im Voraus über Verfahren zu verfügen, um auftretende Herausforderungen zu bewältigen.
Die Geräteintegration wird in der Regel von einem wissenschaftlichen Datenmanagementsystem (Scientific Data Management System, SDMS) verwaltet, das für jede Transaktion ein Protokoll erstellt. Im Fehlerfall kann das Meldungsprotokoll helfen, festzustellen, was schief gelaufen ist.
7. Datensicherheit
Es sollten Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, um Ihre Daten während des gesamten Integrationsprozesses zu schützen. Insbesondere sollten sensible Daten verschlüsselt und der Zugriff auf autorisiertes Personal beschränkt werden.
8. Einhaltung von Vorschriften
Integrierte Systeme müssen alle relevanten regulatorischen Anforderungen erfüllen. Abhängig von Ihrer Branche können Compliance-Standards CAP-, ASTM-, ALCOA+-Prinzipien, ISO-, CLIA-, HIPAA-, GAMP- oder andere veröffentlichte Standards umfassen. Die Einhaltung von Vorschriften kann auch Faktoren wie Datenspeicherung und Nachverfolgbarkeit regeln.
9. Validierung
Testen, testen, testen – führen Sie gründliche Tests durch, um die Datengenauigkeit und Systemzuverlässigkeit sicherzustellen.
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Bleiben Sie dran für Teil 2 unserer Reihe zum Thema Systemintegration!